Haus Traar erleben...

Nach der Eiszeit hatten sich die Wasser der schmelzenden Gletscher ihren eigenen Weg gesucht und flossen durch die ausgewaschenen Täler. Dann tat der in Hochwasserzeiten pendelnde Rhein sein Übriges und schuf neue für den Niederrhein typische Vertiefungen. Auf Traarer Gebiet sind dies die Niepkuhlen, der Traarer Kendel (früher auch Traarbach bezeichnet) und das Löhken. Den Wasserlauf des heute ausgetrockneten Traarbaches nutzend, wurden um das Anwesen schützende Wassergräben mit einer Zugbrücke angelegt. Die Karte von 1760, ein Bild der Familie Henoumont von etwa 1835 und der Geometerplan von 1876 zeigen die Veränderungen des Besitzes im 18. und 19. Jahrhundert. Um 1717 wurden neben Nutzgärten auch erste Lust- und Ziergärten angelegt, an die ein erhaltenes, schon auf dem 1876 Plan dargestelltes gusseisernes Rondell erinnert. Im 19. Jahrhundert wurde die Anlage unter Einbeziehung der die beiden Bereiche des Anwesens umgebenden Wassergräben zu einem aufwändigen Landschaftspark ausgebaut. Dieser erstreckte sich südlich und nördlich der Gebäude als Waldpark, der von Gräben und Lichtungen durchzogen war. Mit Alleen und Baumgruppen bezog der Park Obst- und Gemüsegärten sowie die umgebende Ackerlandschaft ein. Heute sind die 1834 gepflanzte Lindenallee und einige Einzelbäume als eingetragene Naturdenkmäler geschützt. An den ehemaligen Blumengarten erinnern nur noch zwei Gartentorpfosten. Die Wassergräben sind als Bodendenkmal geschützt, sie sind jedoch durch die Grundwasserabsenkung in den letzten Jahrzehnten trocken gefallen.
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